Was für ein Jahr neigt sich dem Ende!
Heute vor einem Jahr ging diese Internetseite online. Im ersten Artikel ging es eigentlich nur um die Fertigstellung der Seiten, dabei war damals noch lange nicht alles fertig.
Die Unterstützungsunterschriften mussten gesammelt werden und dank der Unterstützung von vielen ging dies doch schneller als erwartet. Die formell erforderliche Bewerbung mit allen notwendigen Unterlagen wurde dann am 28.01.2009 an den damaligen Bürgermeister Jürgen Johannsen übergeben.
Ein Thema im Wahlkampf war die anstehende Kommunal- und Verwaltungsreform. Heute liegen die Gesetzentwürfe vor. Unsere Verbandsgemeinde ist hiervon nicht betroffen. Doch immer wieder kommt das Thema in Gesprächen hoch. Die Finanznöte der Kommunen werden uns dazu zwingen, mit anderen Verwaltungen oder Verbandsgemeinden zu kooperieren. Dabei möchte ich das nicht negativ sehen. Schließlich gilt es das Gemeinwohl zu stärken, der Blick über den Tellerrand muss erlaubt sein und “Tabu-Themen” wird es keine geben.
Im April wurde es dann solangsam wirklich ernst. Die Vorbereitungen für den Wahlkampf wurden immer aufwendiger. Plakate mussten erstellt, geklebt und aufgehangen werden. Familie und Freunde, alle halfen mit – Euch heute noch einmal ein dickes DANKE-SCHÖN. Neben den Plakaten, hierauf wurde ich noch nach der Wahl oft angesprochen – “bei Euch in Höhr-Grenzhausen war der Wahlkampf ja ausgeprägter wie bei der Bundestagswahl”, war ich natürlich mit meinem “kleinen Wahlstand” ständig an den Wochenenden unterwegs. Unschön, unappetitlich, geschmacklos und wohl auch rechtswidrig waren dann die Plakate die Anfang Mai in unserer Verbandsgemeinde von einer rechtsgerichteten Partei aufgehangen wurden. Gemeinsam sind dann alle Parteien und politischen Akteure in Höhr-Grenzhausen hierzu auf die Straße gegangen.
Dann die Wahl am 07. Juni. War das spannend. Heute freu ich mich immer noch über diesen Tag, der sicherlich mein Leben verändert hat bzw. noch weiter verändern wird. Heute wie damals möchte ich Andreas Rath nochmals zu dem fairen Wahlkampf danken. Die vielen Leute am Wahlabend, die Wahlparty, es war einfach ein tolles Erlebnis.
Bei der Wahl konnte noch keine Entscheidung für das Amt des Stadtbürgermeisters getroffen werden. Jürgen Vater und Michael Thiesen gingen in die Stichwahl. Zwei Wochen nach der allgemeinen Kommunalwahl wurde dann Michael Thiesen zum Stadtbürgermeister gewählt.
Im Juli gab es dann die konstituierende Sitzung des Verbandsgemeinderates, in deren Verlauf ich von Bürgermeister Johannsen zu seinem Nachfolger ernannt wurde. Nur ein paar Tage später wurde dann die offizielle Abschiedsfeier von Jürgen Johannsen im Keramikmuseum gefeiert. Ein tolles Fest.
Die Sommerferien vergingen wie im Flug und ein längerer Urlaub war nicht geplant. Für mich stand die Vorbereitung auf die kommende Arbeit im Fokus. Am 03. August 2009 war dann der erste Arbeitstag als “Bürgermeister” im Rathaus. Als ich meinen Pkw auf dem Stellplatz mit dem Schild “Reserviert für Bürgermeister” lachte ein Kollege aus dem Büro und sagte “so geht das aber nicht…”. Am 24.08.2009 leitete ich dann meine erste Sitzung des Verbandsgemeinderates. Endgültig ist die Frage der Ausschussbesetzungen bis heute nicht geklärt. Die Aufsichtsbehörden, Kreisverwaltung und ADD, beschäftigen sich noch mit dem Thema.
Für die Bevölkerung von Höhr-Grenzhausen war sicherlich der Fund einer Fliegerbombe eine spektakuläre Meldung. Zum Glück konnte diese Bombe dann zwei Tage später schnell und unkompliziert entschärft werden. Der Bau der Umgehungsstraße wurde hierdurch so gut wie überhaupt nicht beeinträchtigt.
Eine andere Baumaßnahme lief über das ganze zweite Halbjahr. Die energetische Generalsanierung der Sonnenfeld-Grundschule in Hilgert. Jetzt sind alle Baumaßnahmen abgeschlossen, die Photo-Voltaikanlage auf dem Dach ist installiert und mit Ende der Weihnachtsferien wird der Schulbetrieb in Hilgert wieder aufgenommen.
Mit der schönsten Nachricht in diesem Jahr möchte ich enden. Die Typisierungsaktion für Holger Mayer hat mich überwältigt. Als wenige Tage später dann die Nachricht verbreitet wurde, dass ein Spender gefunden wurde, war ich sicherlich nicht der einzigste Mensch der sich gefreut hat. Bei allem persönlichem Erfolg in diesem Jahr, war die Teilnahme an der Aktion und die große Hilfsbereitschaft an diesem Tag für mich der Höhepunkt eines wirklich bewegten Jahres. Bleibt zu hoffen, dass die Therapie nun auch endgültig und erfolgreich abgeschlossen werden kann.
