Umweltpreis 2009 der Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen

In der wahrscheinlich letzten Sitzung des Verbandsgemeinderates im Jahre 2009, am 07.12.2009, wurde der Umweltpreis der Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen vergeben.

Auszüge aus der Rede zur Preisverleihung sind nachstehend wiedergegeben.

Verehrte Preisträger,
meine Damen und Herren,


die Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen vergibt seit 1992 im zweijährigen Turnus den Umweltpreis. Damals und heute gilt es insbesondere auf lokaler Ebene Zeichen für eine aktive Umweltpolitik zu setzen.
Durch die Entwicklung der letzten Jahre ist Umweltschutz ein weltweites Thema geworden. Dramatische Klimaveränderungen, Temperaturen im Dezember wie im Frühling, zunehmende Belastungen von Luft, Wasser und Boden sowie eine ständig anwachsende Weltbevölkerung prägen unsere Zeit….
Wenn nun in Kopenhagen erneut ein Weltklimagipfel abgehalten wird, stellt sich die Frage, was kommt dabei herum? Angesichts der neusten Berichte über fehlerhafte Berechnungen zur Erderwärmung, müssen wir da nicht die für jeden erkennbare Veränderung des Wetters als Laune der Natur hinnehmen? Brauchen wir uns über die Zukunft keine Gedanken machen? Wir leben ja jetzt hier, nicht in der Vergangenheit und nicht in 25 Jahren. Spätestens bei dieser Anmerkung, wird sich jeder die Frage selbst beantworten können.
Wenn wir schon in unserer Buchhaltung, der Doppik, auf ein Rescourenverbrauchskonzept setzen, um unsere wirtschaftliche Lage darzustellen und immer wieder gefordert wird man muss generationsgerecht Denken, damit nicht nachfolgende Generationen mit Schulden überfrachtet sind. Was müssten wir da erst im Umweltschutz alles beachten. Leider wird auch heute noch, Klima- und Umweltschutz zu sehr von der monetären Seite betrachtet, das kostet Geld und Geld haben die Kommunen nicht….
Die auftauchende Frage, können wir uns so etwas leisten, darf man nicht nur an den aktuellen Kontoständen festmachen, sondern wir müssen hierbei auch die Zukunft unserer nachfolgenden Generationen bedenken.

Das die Generationen nach uns sich ebenfalls mit ihrer Umwelt auseinandersetzen müssen, wird in hervorragender Weise beim 4. Preisträger des Umweltpreises 2009 praktiziert. Erneut können wir die Kindertagesstätte „St. Josef” aus Hillscheid auszeichnen. Die Erzieherinnen des Kindergartens haben unter der Leitung von Frau Herz und Frau Koll, den Kindern spielerisch Achtung vor der Schöpfung vermittelt. Die Umweltpädagogik begann bei der Anpflanzung von Lebensmitteln wie Tomaten, Kartoffeln und Kräutern, die zu einem späteren Zeitpunkt auch geerntet wurden. Frösche wurden aufgezogen und später freigesetzt. Wetterbeobachtungen wurden vollzogen und die Kindern im Alter von 2 – 6 Jahren haben Baumfrüchte kennengelernt und eingesammelt.

Mit dem 3. Platz des diesjährigen Umweltpreis darf ich den Westerwaldverein, Zweigverein Hillscheid auszeichnen. Die Jugendwartin des Vereins Frau Gudrun Gelhard hat sich in besonderer Weise der Jugendarbeit im Verein verschrieben. Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass die Kinder und Jugendlichen im Alter von 3 – 18 Jahren aktiv in das Vereinsgeschehen eingebunden werden. Bei Exkursionen beobachten die Jugendlichen die Umwelt und lernen Rücksicht zu nehmen in dem bei ihren Ausflügen kein Müll liegen bleibt. Die Nachhaltigkeit steht bei allen Aktionen von Frau Gelhard im Vordergrund, daher ist die Teilnahme an der Aktion Saubere Landschaft schon fast obligatorisch.
Auch hier lernen die Kinder im Rahmen der Umweltpädagogik den verantwortungsvollen Umgang mit ihrer Umwelt.

Den 2. Platz darf ich an Herrn Werner Reith überreichen. Inspiriert von einer Reise, hat Herr Reith am Waldlehrpfad in Höhr-Grenzhausen einen Schaukasten erstellt der weggeworfene Gegenstände beinhaltet. Die Verrottungszeiten sind diesen Gegenständen zugeordnet und gaben der Aktion den Namen: „Weggeworfen in Sekunden, verrottet nicht in 1.000 Stunden”. Daneben widmet sich Herr Reith mit seinen Freunden seit vielen Jahren den Nistkästen in unserer Verbandsgemeinde und diesen Männern ist es zu verdanken, dass die ein oder andere Schutzhütte im Wald in einem gepflegten Zustand ist. All diese Tätigkeiten sind den Bewertungskriterien für unseren Umweltpreis enthalten. Das dies ehrenamtlich, ohne eine besondere Aufforderung, geschieht hat die Mitglieder des Umweltausschuss besonders beeindruckt.


Mit dem 1. Platz des Umweltpreises 2009 der Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen darf ich in diesem Jahr Frau Gabriele Löffler-Heim aus Hillscheid auszeichnen. Mit dem Projekt „Errichtung eines Trockenmauer-Biotop im Neubaugebiet Niederfeld” hat sich die Preisträgerin von einem Gedanken leiten lassen der in besonderem Maße den Bewertungmaßstäben unseres Umweltpreises entspricht. Frau Löffler-Heim wollte mit ihrem Projekt der Umwelt eine Art „Wiedergutmachung” für den Bau ihres Einfamilienhauses betreiben. Den Eingriff in die Natur durch den Bau des Hauses lindern und Kleinlebenwesen wertvolle Lebensräume zurückgeben. Dies ist ihr mit ihrem Projekt geglückt, es wurde zum zuhause für Zauneidechsen und seltene Pflanzen. Der integrierte Feuchtbiotop rundet das Projekt ab und ergänzt in diesem Zusammenhang die Kaskaden zur Ableitung des Oberflächenwassers.

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