Rathauserstürmung 2012

Gestern erfolgte die traditionelle Rathauserstürmung. In diesem Jahr leider ohne Prinzenpaar, dennoch wurde mit den Karnevalsvereinen der Verbandsgemeinde nach der Erstürmung des Rathauses kräftig gefeiert.

Während der Ansprach bei der Rathauserstürmung

Helau ihr Narren aus der Verbandsgemän,

seit ihr gekomme um tüchtige Mensche zu sehn?

Wir sind komplett und zur Verteidigung bereit,

zum schwätze und schunkele hat im Rathaus keiner Zeit.

Doch wie ist´s mit euch ihr Narren?

Wer zieht in diesem Jahr denn euren Karren?

Wie arm ist unsre Stadt,

wenn Sie keine närrischen Regenten hat?

Die Antwort möchte ich selber geben,

wir können auch ohne Prinzen schwungvoll leben.

Doch irgendetwas fehlt da schon,

niemand sitzt auf einem hübschen Thron.

Keine Prinzessin weit und breit,

stets für ein charmantes Küsschen ist bereit.

Ihr Narren, egal ob alt ob jung, ob Frau oder Mann,

bitte tut uns das nie wieder an.

Ein Prinzenpaar das muss doch sein,

das gehört zum Karneval, wie das Wasser im Rhein.

Ich hab jetzt ein wirkliches Problem

und ich hoffe ihr könnt es gleich verstehen.

Im Rathaus sind wir schnell und kreativ,

da läuft auch wirklich wenig schief.

Pierre Vogel wurde ausgeladen,

den wollten wir alle nicht am Moorsberg haben.

Hier darf predigen wer will,

doch nicht in diesem verachtenswerten Stil.

Uns freut´s selbst wenn der Pfarrer in der Bütt,

da schunkeln wir dann alle mit.

Der Pfarrer lacht und ruft zur Narrenmeute:

“Unsre tägliche Coke gib uns heute”

Sicher fühl ich mich in unsrer Stadt,

weil sie doch eine Polizei hier hat.

Mit Unterschriften und Plakaten

haben wir dem Ministerium verraten,

so könnt ihr uns nicht verwalten.

Wir kämpfen und wollen die Polizei hier behalten.

Ein Baugebiet das sollte her,

denn die städtischen Kassen sind so leer.

Doch neben dem Friedhof, welch ein Idyll,

da lebt es sich so still.

Der Umweltschutz sich formierte,

und schnell die Pläne einkassierte.

Doch zurück zu dem Problem.

Kreative im Rathaus den Dienst versehn.

Im letzten Jahr, da war uns klar,

Orden bekommt im Rathaus das jeweilige Prinzenpaar.

Feinste grau-blau Keramik,

das findet im Kannenbäckerland ja jeder chic.

Ich weiß über die Farben können wir streiten,

doch was soll´s, wir wollen schließlich Humor verbreiten.

Vier Orden, wem soll ich die nur geben.

Auf das Problem muss ich erst mal einen heben.

Bei der Lösung, wär hätte es gedacht,

hat Pfarrer Much mir die Erleuchtung gebracht.

Versteigert am Dienstag ein Prinzenpaar,

das musst Du haben, wurde mir da klar.

Portemonnaie auf, Geld gezückt,

so habe ich ein Prinzenpaar gekriegt.

Das schenk ich jetzt ganz ohne Flausen,

mit Orden dem Komitee aus Höhr-Grenzhausen.

Immer noch hab ich drei Orden im Schrank,

das ist schwierig und raubt mir den Verstand.

Was machste damit, mir vergeht das grinsen,

hätten wir doch nur ein paar Prinzen.

Da kommt mir ne Idee, das ist gar nicht so doll,

der Mann wird sich wundern, was das jetzt hier soll,

Florian Glock komm tritt herfür,

oder stiehst de noch in der Engangstür?

FDP – Florian der Prinz,

ich bin ein Orden los – Helau und grins.

Weiter geht es mit der Verleihung,

ich bitte schon jetzt alle Narren um Verzeihung.

Ihr könnt nicht alle einen Orden han,

doch wichtig ist für uns der folgende Mann.

Schreibt Reden, steht nicht mehr in der Bütt,

hat uns über Jahrzehnte mit seinem Talent verzückt.

Dietmar Gerharz heißt der Mann,

dem wir Narren soviel zu verdanke han.

Über viele Jahre lang,

stand eine Frau hier in diesem Gang.

War nie Prinzessin in unsrem Ort,

geht an Karneval auch nicht wirklich fod.

Ist eine treue Seele mir,

doch ihr Abschied steht vor unsrer Tür.

Ist nicht verschwägert und verwand,

ihr gebührt hier und heute mein aller Dank.

Renate Becker ich sag danke schön,

schade wenn solche Mitabeiter gehen.

Der Wehmut geb ich keinen Platz,

Renate, Du bist für mich ein ganz besondrer Schatz.

Die Orden sind verteilt, ich sag danke schön

nun lasst uns endlich in den Keller gehen.

HELAU

Nach der Kapitulation

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