Wohnortnahe Grundversorgung

Am gestrigen Abend konnte ich an einer Veranstaltung zum Thema “Wohnortnahe Grundversorgung” des Westerwaldkreises in Westerburg teilnehmen. Ein wichtiges Thema für unsere Gemeinden. Betrachtet man die Situation in Hilgert oder Kammerforst, stellt man fest, dass dort eine Grundversorgung in den Orten nicht vorhanden ist. Die Wege zur nächsten Einkaufsmöglichkeit sind oft mehrere Kilometer entfernt und nicht jeder von uns ist mobil und kann diese Wegstrecke allein bewältigen.

Dabei spiegelt eine wohnortnahe Grundversorgung auch ein Stück Lebensqualität wieder. Da stellt sich die Fragen, ob die vorhandene Infrastruktur die Wünsche an eine Grundversorgung abdeckt. Gibt es einen Lebensmittelhandel, ist die Post mit einer Filiale oder Geschäftsstelle vertreten oder wo bekomme ich meine Medikamente? Diese Fragestellung würde sich beliebig verlängern lassen. Genau dieser Problematik stellte sich die gestrige Veranstaltung. Landrat Weinert konnte hierzu einen erfahrenen Referenten begrüßen, der Lösungsansätze für Dorfläden oder Genossenschaften aufzeigte. Die Etablierung eines Wochenmarktes könnte teilweise die Grundversorgung sicherstellen.

Überraschend war  für mich, dass die etablierten Dorfläden keinen Preisvergleich mit den vorhandenen Discountern oder Filialen scheuen müssen. Erheblichen Einfluss auf die Einrichtung eines Dorfladens hat die Bevölkerung im Ort, wenn diese einen solchen Laden aktzeptiert wird das Engagement auch mit Erfolg gekrönt werden.  Die wohnortnahe Grundversorgung ist sicherlich ein Thema das uns in den nächsten Jahren noch beschäftigen wird und sollte mit in die Dorferneuerung und Sanierung der Ortskerne aufgenommen werden um unsere Gemeinden weiterhin lebens- und liebenswert zu gestalten.

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