Die Ankündigung einer Großveranstaltung am letzten Samstag in der Presse (u.a. in der Westerwälder-Zeitung am 14.05.2011) machte mich schon aufmerksam. Am Montag wurde dann sehr schnell klar, dass die Veranstaltung in Höhr-Grenzhausen stattfinden soll. Gespräche mit der Polizei, der Kreisverwaltung und dem Innenministerium wurden geführt. Als alle Informationen zusammen getragen waren, informierte ich die Kirchenvertreter und auch den Vorsitzenden des Beirates für Migration und Integration, sowie die Beigeordneten der Verbandsgemeinde und der Stadt Höhr-Grenzhausen.
Leider kann eine solche Veranstaltung aus rechtlichen Gründen nicht verboten werden, wenn erfolgreiche Aussichten hierzu bestehen würden, würde ich mich für ein Verbot einsetzen. Zumindest eine Gegendemonstration wurde bereits bei der Kreisverwaltung als zuständige Behörde angekündigt.
Ich möchte Schaden von der Stadt Höhr-Grenzhausen fernhalten. Schaden der entstehen kann, wenn Fremde in Höhr-Grenzhausen Stimmungen erzeugen, die das über viele Jahre aufgebaute gute Miteinander beeinträchtigen kann. Zwar predigt Pierre Vogel in deutscher Sprache, doch wird er wohl kaum einen Muslimen aus Höhr-Grenzhausen als Gast begrüßen können. Dennoch befürchte ich, dass die negativen Schlagzeilen schnell in Stammtischparolen umgesetzt werden.
Das Gespräch mit den Vertretern der islamischen Gemeinde, den Pfarrern der katholischen und evangelischen Kirche verlief äußerst erfolgreich (“Wir wollen die hier nicht…”) Die Veranstaltung wird in keiner Weise unterstützt. Gleichzeitig sprachen sich die Vertreter gegen jegliche Polarisierung aus und verurteilen alles, was das Miteinander in Frage stellt.
Die Verbandsgemeinde bzw. die Verwaltung in Höhr-Grenzhausen wird nun mit allen zuständigen Behörden im engen Kontakt bleiben. Gleichzeitig zur Veranstaltung in der Moorsberghalle finden am 29. Mai 2011 zwei Fußballspiele der Sportfreunde Höhr-Grenzhausen im Moorsbergstadion statt, Anstoß um 11.00 Uhr und 14.30 Uhr. Weiterhin erfolgt am gleichen Tag noch das Kreisschützenfest der SG Germania, die einen kleinen Umzug planen. Der vorhandene Parkraum könnte eng werden.
